Der Bambuswald von Arashiyama: ein magisches Erlebnis im Herzen von Kyoto
- Veröffentlicht am : 12/06/2024
- Von : Antoine Legastelois / J.R.
Eingebettet im Nordwesten von Kyoto bietet der Bambuswald von Arashiyama Besuchern aus aller Welt ein einzigartiges Erlebnis. Dieser symbolträchtige Ort, der auch unter dem Namen Sagano-Bambuswald bekannt ist, ist zu einem Muss in der Kaiserstadt geworden. Mit seinen riesigen Bambusstämmen, die mehrere Dutzend Meter in die Höhe ragen, schafft dieser sattgrüne Wald eine fast magische Atmosphäre. Die Sonnenstrahlen, die durch das dichte Blätterdach dringen, und das Rascheln der Bambuspflanzen in der Brise sorgen für eine beruhigende Zen-Atmosphäre. Der Bambuswald von Arashiyama verkörpert perfekt die Harmonie zwischen Natur und Kultur, die der japanischen Ästhetik so sehr am Herzen liegt.
Vorstellung des Sagano-Bambuswaldes
Der Bambuswald von Arashiyama, auch bekannt als Sagano-Bambuswald (sagano chikurin), liegt am Fluss Katsura, nicht weit von der berühmten Togetsukyo-Brücke entfernt. Dieser riesige Bambuswald erstreckt sich über eine Länge von etwa 500 Metern und bietet einen kurzen, aber unvergesslichen Spaziergang. Die Bambuspflanzen erreichen hier schwindelerregende Höhen und schaffen eine einzigartige und fotogene Landschaft.
Dieser geschichtsträchtige Ort wurde einst während der Heian-Zeit vom japanischen Adel besucht. Heute ist der Bambushain zu einem Wahrzeichen Kyotos geworden, ebenso wie die Torii des Fushimi Inari oder der Kiyomizu Dera Tempel. Für die Japaner steht der Bambus für Stärke und Wohlstand, was die kulturelle Bedeutung dieses Ortes erklärt.
Wie gelangt man zum Arashiyama-Bambuswald?
Esgibt mehrere Möglichkeiten für Besucher, zum Arashiyama-Bambuswald zu gelangen. Vom Stadtzentrum Kyotos aus ist es am angenehmsten, von der Station Omiya aus die charmante Straßenbahn Randen zu nehmen (eine Fahrt kostet 220 Yen). Für diejenigen, die den Zug bevorzugen, führen die Sagano- und San-In-Linien zur Station Saga Arashiyama. Die Hankyu-Linie ist ebenfalls eine Option, mit einer Haltestelle am Hankyu-Bahnhof Arashiyama.
Busliebhaber können die Linien 11, 28 und 93 nehmen, die an der Haltestelle Arashiyama Tenryuju-mae halten. Um Ihnen das Reisen in Kyoto und der Kansai-Region zu erleichtern, sollten Sie sich eine Pasmo-Transportkarte besorgen. Vergessen Sie nicht, sich die Tarife für den öffentlichen Nahverkehr in Kyoto anzusehen, um Ihr Budget zu planen.
Was man im Bambushain sehen und tun kann
Ein Spaziergang durch den Bambuswald ist ein einzigartiges Erlebnis für die Sinne. Die Besucher sind eingeladen, den Pfaden zu folgen, die sich durch den dichten Wald schlängeln. Die Atmosphäre ist entspannend und fast magisch, wenn die Sonnenstrahlen durch die Bambushalme sickern. Wenn der Wind weht, kann man das Rascheln und Knarren der Bambusrohre hören, was eine wirklich besondere Atmosphäre schafft.
Obwohl der Spaziergang nur kurz ist, bietet er viele Gelegenheiten, unvergessliche Fotos zu machen. Man kann den Bambushain zu Fuß, mit dem Fahrrad oder für ein traditionelleres Erlebnis sogar mit einer Rikscha erkunden. Für diejenigen, die auf der Suche nach einer tieferen Erfahrung sind, bieten einige Führer Erklärungen zur Geschichte und kulturellen Bedeutung des Bambushains an.
Die beste Zeit für einen Besuch und praktische Tipps
Der Bambuswald von Arashiyama ist rund um die Uhr geöffnet und der Zugang ist kostenlos. Aufgrund seiner Beliebtheit kann der Ort jedoch schnell von Besuchern überrannt werden. Um die ruhige Atmosphäre des Waldes in vollen Zügen genießen zu können, empfiehlt es sich, sehr früh am Morgen, gleich nach Sonnenaufgang, dorthin zu gehen. So entgehen Sie nicht nur den Menschenmassen, sondern können auch das weiche Morgenlicht genießen, das durch den Bambus sickert.
Jede Jahreszeit bietet ein anderes Erlebnis im Bambushain. Im Frühling sorgen die jungen Bambusschösslinge für einen Hauch von Frische. Im Sommer bietet das dichte Blätterdach einen kühlen Rückzugsort. Der Herbst bringt eine besondere Helligkeit mit sich, während der Winter spektakuläre Ausblicke bieten kann, wenn sich der Schnee auf den Bambus legt. Denken Sie daran, gute Wanderschuhe mitzubringen, da der Boden an manchen Stellen uneben sein kann.
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten rund um den Bambushain
Der Besuch des Bambushains lässt sich problemlos in einen Tagesausflug nach Arashiyama einbauen. Gleich nebenan befindet sich der Tenryu-ji-Tempel, eine UNESCO-Weltkulturerbestätte, die für ihre wunderschönen Gärten bekannt ist. Nach dem Spaziergang durch den Bambuswald sollten Sie unbedingt den nahe gelegenen Kameyama-Park besuchen, der schöne Ausblicke auf den Katsura-Fluss bietet, die während der Herbstlaubzeit besonders spektakulär sind.
Ein einzigartiges Erlebnis ist eine Fahrt mit dem Sagano Romantic Train, der eine Panoramafahrt entlang des Tals bietet.
Vergessen Sie nicht, den Iwatayama-Affenpark zu besuchen, der Ihnen nicht nur die Möglichkeit bietet, japanische Makaken zu beobachten, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf Kyoto.
Weitere Ideen finden Sie in unserem Leitfaden zu den 7 Ausflügen von Kyoto aus.
Die kulturelle und symbolische Bedeutung von Bambus in Japan
In Japan nimmt der Bambus einen wichtigen Platz in der traditionellen Kultur und Symbolik ein. Er gilt als Symbol für Stärke, Flexibilität und Wohlstand. In der Zen-Philosophie steht der Bambus für die Fülle des Nichts, da er um die Leere herum wächst, was als subtiles Zentrum der spirituellen Entwicklung gesehen wird.
Bambus ist im japanischen Alltag allgegenwärtig, vom Kunsthandwerk über die Architektur bis hin zur Küche. In der Teezeremonie werden Utensilien aus Bambus verwendet, die Einfachheit und Harmonie mit der Natur symbolisieren. Japanische Künstler, insbesondere Kalligraphen und Maler, lassen sich häufig von Bambus inspirieren, da er Anmut und Kraft ausstrahlt. Diese vielseitige Pflanze verkörpert somit das Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne, das so typisch für die japanische Kultur ist.
Der Erhalt des Bambushains angesichts des Massentourismus
Die wachsende Beliebtheit des Bambushains von Arashiyama stellt den Erhalt vor Herausforderungen. Der massive Zustrom von Besuchern kann sich auf die empfindliche Umwelt des Waldes auswirken. Es wurden Maßnahmen zum Schutz dieser einzigartigen Stätte ergriffen, wie die Begrenzung der für Besucher zugänglichen Bereiche und die Aufklärung darüber, wie wichtig es ist, auf den markierten Wegen zu bleiben.
Lokale Behörden und Naturschutzorganisationen arbeiten zusammen, um ein Gleichgewicht zwischen Besucherfreundlichkeit und dem Erhalt dieses Naturerbes zu finden. Es werden Initiativen für einen nachhaltigen Tourismus gefördert, wie z. B. die Förderung von Besuchen außerhalb der Stoßzeiten und die Aufklärung der Besucher über die ökologische und kulturelle Bedeutung des Bambushains. Als Besucher können Sie zu diesen Bemühungen beitragen, indem Sie sich an die Regeln der Stätte halten und sich bei Ihrem Besuch verantwortungsvoll verhalten.
Adresse - Ankunftszeit - Anfahrt
Addresse
Phone
+81(0)75881 1235 (Tenryuji)Zeitplan
24 Stunden am Tag geöffnetPreis
Freier ZugangAnfahrt
Zehn Minuten zu Fuß vom Bahnhof Arashiyama (Randen-Linie),
zwei Gehminuten vom Bahnhof Torokko Arashiyama (Sagano-Linie) entfernt,
15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Saga Arashiyama (San-in-Linie).
Buslinien 11, 28 und 93, ab Kyoto.