Kongô Sanmai-in 金剛三昧院
Dem Sohn in frommem Gedenken
Die kostbare Pagode dieses Tempels, dereinem verstorbenen Sohn geweiht ist, hat in achthundert Jahren nicht eine Faltebekommen.
Die Mönche des Kongô Sanmai-in findenGefallen daran zu behaupten, dass sich das klösterliche Leben im Jahre 1200kaum vom heutigen unterschied. Allen bösen Zungen zum Trotz und ungeachtet derKaffeemaschine und aller anderer Getränke- und Lebensmittelautomaten, mit denendie Flure dieses Tempels bestückt sind, der ein Hotel (shukubo) gewordenist, stammen Grundmauern und Dekor tatsächlich aus der Zeit derErrichtung.
Es ist nicht genau bekannt, wann derTempel erbaut wurde, die Tahôtô-Pagode aber, von der Edelfrau Masako Hojo(1157-1225) in Auftrag gegeben, wurde 1223 errichtet. Als Frau des erstenShôguns von Kamakura, Yorimoto no Minamato (1147-1199), beschließt sie zu Ehrenihres Sohnes, Sanetomo no Minamato, der 1219 brutal ermordet wurde, eine Pagodeerrichten zu lassen.
Später wurde daneben eine Kinderheilanstalterbaut, deren wunderschöner Rhododendrongarten den Status eines Naturdenkmalserhielt. Die älteste Pflanze soll über 400 Jahre alt sein. Von Ende April bisMitte Mai erinnern die üppigen rosa Blüten an die Freude der Kinder, die hiereinst gepflegt wurden.
Ein geheimnisumwobener Bau
Einmalig in ihrer Art, ist die KongôSanmai-in Pagode, die Hauptattraktion dieses Geländes, eine der letztenVertreterinnen des Tahôtô- Stils, der nach der Heian-Zeit (794-1158) inVergessenheit gerät. Zweietagig, das untere Dach außen leicht nach oben gewölbt,das obere pyramidenförmig, besteht die Pagode vollständig aus japanischemZypressenholz (hinoki). Außerdem beherbergt sie Holzstatuettender 5 Buddhas der Weisheit(dhyani bouddha) ebenso wie einenhibutsu (geheimnisvoller Buddha), die dem Publikum nur alle 500 Jahrezugänglich sind. Das nächste Mal ungefähr im Jahr 2400!
Im Jahre 1900 erhielten die Pagode unddie gesamte Anlage von Koyasan den Status einesnationalen Schatzes, 2004 wurden sie in die Liste des UNESCO Weltkulturerbesaufgenommen.
Der Tempel birgt in seinem Innern vieleKunstwerke von einzigartiger Schönheit wie etwa den Gemäldesalon mitseinen fusuma (Schiebetüren). Diese sind mit wunderschönen Zeichnungenauf vergoldetem Grund verziert und gelten als wichtiges Kulturgut.
Nur wenn man hier eine Nachtverbringt, hat man auch Zugang zu den Kunstschätzen. Einfache Besucherkönnen nur die Außenanlagen und die sehr bemerkenswerte Nordbibliothekbesichtigen.
Wie aus der Zeit gefallen, führt Kongô Sanmai-in im Schattender Rhododendron-Sträucher ein friedliches Dasein.
Adresse - Ankunftszeit - Anfahrt
Addresse
Phone
+81(0)73 656 3838Webseite
http://www.kongosanmaiin.or.jp/