Japanischer Whisky ジャパニーズ・ウイスキー
Suntory Time!
Japan: Land des Whiskys. Für Kenner ist das eine Selbstverständlichkeit. Für alle anderen eine Kuriosität: "Ach so, japanischer Whisky?". Nun ja, Japan verfügt über eine große Kultur von Branntwein aus gemälzter Gerste.
Erinnern Sie sich an Lost in Translation (2003) : Bill Murray kam, um für einen berühmten japanischen Whisky zu werben. Der Höhepunkt einer fast hundertjährigen Geschichte.
An der schottischen Quelle
Im Jahr 1919 ging ein Mann namens Masakata Taketsuru nach Glasgow, um Chemie zu studieren. In Schottland, der Mutter des Whiskys, absolvierte der junge Taketsuru einige Praktika in großen Destillerien und lernte die Geheimnisse der Herstellung des kostbaren Getränks kennen.
Ende des 19. Jahrhunderts kannte Japan nur den Whisky der Amerikaner: den Bourbon (aus über 50 % Mais hergestellt). Zu dieser Zeit versuchten die Japaner zaghaft - und dilettantisch - hochwertigen Whisky herzustellen. Nach Taketsurus Rückkehr ändern sich die Dinge radikal. Der studierte Chemiker arbeitet zunächst bei Suntory. Dort brachte er sein Know-how ein und gründete Yamazaki, die älteste japanische Destillerie(1923). Im Jahr 1934 gründete er seine eigene Brennerei namens Yoichi und begründete damit das berühmte Unternehmen Nikka.
Japanischer Whiskey: ein wichtiger Akteur
Heute gibt es in Japan sieben aktive Brennereien. Sie alle produzieren berühmte Single Malts (Whisky aus einer einzigen Destillerie): Yamazaki (Suntory Group), Yoichi (Nikka), Chichibu (Ichiro's Malt), Hakushû (Suntory), Miyagikyô (Nikka), Fuji Gotenba (Kirin) und White Oak (Eigashima Shuzô).
Noch heute kann man die schottische Prägung der japanischen Produktion beobachten, mit einer aus der Region importierten Gerste und einer doppelten Destillation, einem typisch schottischen Touch.
Im Jahr 2010 machte japanischer Whisky 5 % des weltweit konsumierten Whiskys aus. Nikka hat seine Exporte seit 2006 um das 20-fache gesteigert und Suntory nähert sich 2016 den 4 Millionen exportierten Flaschen.
Japan ist hinter Schottland und den USA und vor Irland tatsächlich die drittgrößte Whiskymacht. Japanische Single Malts und Blends(Mischungen) räumen bei internationalen Wettbewerben weiterhin Medaillen ab. Der Yamazaki Sherry Cask 2013 wurde zum besten Whisky des Jahres 2015 gewählt!