Shoji, Papierschiebetüren 障子
Ein Lichtspiel
Die Shoji sind transparente Schiebetüren, die man dafür benutzt, den Innenbereichdes traditionelljapanischen Hauses vomAußenbereich zu trennen.
Die Shoji trennt das Haus vom Außenbereich. Die Fusuma hingegen benutztman, um den Raum in den Washitsu Zimmern desjapanischen Hauses neu einzuteilen
Fusuma oder Shoji ?
Seitdem 13. Jahrhundert wird der Raum dank dieser Trennwände aus Papierund Holz gestaltet. Sie kommen im Originalen aus der Tang Zeit inChina (618–907) und waren dafür gedacht vor Wind zu schützen. In der Heian Epoche (794-1185) bezeichnete der Begriff Shojioder Fusuma No Shijo nur eine durchsichtige und beweglicheTrennwand, was den heutigen Fusuma am nächsten kommt. Erst inder Kamakura Epoche (1185-1333) wurden diese beiden Begriffe deutlichdefiniert: die undurchsichtigen Trennwände sind die Fusumaund die durchsichtigen die Shoji.
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Auchwenn die Shoji vor allem dafür benutzt werden eine Grenzezwischen dem Innen- und Außenbereich zu ziehen, so können sieauch, genauso wie die Fusuma, dazu dienen ein Zimmer neueinzuteilen. Das Material unterscheidet sich je nach gewünschterLichtdurchlässigkeit im Wohnbereich.
DerBau der Shôji
DieShoji sind sehr ästhetisch, aber auch nicht sehr schwer. Siewerden aus Holz und traditionell japanischem Papier (Washi)hergestellt. Aufgrund der benötigten Fasern des Maulbeerbaumeswar die handwerkliche Herstellung der Washi, bis es Anfangder 19. Jahrhunderts Papierfabriken und 1960 die synthetischeHerstellung der Faser gab, sehr präzise.
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DieHolzstruktur ist generell immer trocken und hell und damit leichterzu bearbeiten, als das alte Holz. Die Holzstäbe werden einer nachdem anderen auf dem Papier aneinandergefügt und draufgeklebt.
DasWashi wird an der Außenseite befestigt, um die Holzarbeitenin der Wohnung bestaunen zu können. Die traditionellen Shôji sind vollkommen mit den Washi bedeckt. Aber es gibt auchShojis, wo die Innenseite aus Holz und darum undurchsichtig ist.
Lichtund Sicht
Dankder Herstellung der Washi Papiere aus langen Fasern, bekommendie Shoji eine dichte und einzigartige Textur. Das Material„atmet“ sozusagen und erzeugt ein elegantes Licht im Raum. DieMotive verändern sich je nach Lichteinstrahlung während des Tages.
Damalswurden die Shoji Trennwände im Sommer den ganzen Tag offengelassen, aber im Winter war das wegen der Kälte nicht möglich. DieBewohner konnten sich in dieser Zeit nicht des schönen Panoramaserfreuen. Es wurden bewegliche Holztüren an die Shojihinzugefügt, um sie bei Kälte oder Regen zu schützen.
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DieErfindung des Glases löste schließlich das Lichtproblem imWinter: indem man es an einer Stelle des Shojis anbrachte, woman es wieder entfernen konnte, machte es die Lichteinstrahlung auchim Winter möglich und erhielt trotzdem die Wärme im Raum. Diese Artder Shoji nennt sich Yukimi Shoji, also die „Shoji,die den Schnee erblicken lassen“.