Tamachi-Bahnhof in Tokio: Ein Tor zur Bucht von Tokio
Der Bahnhof Tamachi im Bezirk Minato im Südosten Tokios bietet leichten Zugang zu ikonischen Orten wie der Rainbow Bridge und dem Sengaku-ji-Tempel. Er wurde 1909 eröffnet und gehört zu den historischen Bahnhöfen der berühmten Yamanote-Linie, die rund um die japanische Hauptstadt führt. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über diesen Bahnhof und sein Viertel.
Geografische Lage und Zugang zum Bahnhof Tamachi
Der Bahnhof Tamachi befindet sich im gleichnamigen Stadtteil im Bezirk Minato. Er befindet sich im Südosten von Tokio, nur wenige Stationen vom Bahnhof Hamamatsucho entfernt. Seine Lage macht ihn zu einem idealen Ausgangspunkt, um die Bucht von Tokio und ihre zahlreichen Attraktionen zu erkunden.
Der Bahnhof Tamachi wird von zwei wichtigen Eisenbahnlinien bedient, die von der Gesellschaft JR East betrieben werden: der Yamanote-Linie, die eine Schleife um das Zentrum von Tokio zieht, und der Keihin-Tohoku-Linie, die die Städte Saitama, Kawaguchi, Tokio, Kawasaki und Yokohama miteinander verbindet.
Tamachi liegt nur 5 Gehminuten vom Bahnhof Mita entfernt, der von den U-Bahn-Linien Asakusa und Mita bedient wird, wodurch andere Stadtteile der japanischen Hauptstadt leicht erreicht werden können.
Geschichte und Merkmale des Bahnhofs
Tamachi ist einer der vielen Bahnhöfe, die Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der raschen Modernisierung Tokios in derMeiji-Zeit entstanden. Er wurde am 16. Dezember 1909 eröffnet und war der 16. Bahnhof der Yamanote-Linie.
Das Gebiet, in dem sich der Bahnhof Tamachi heute befindet, existierte vor etwas mehr als einem Jahrhundert noch nicht. Bis Anfang der 1900er Jahre handelte es sich lediglich um einen Teil der Bucht von Tokio. Es wurden umfangreiche Landgewinnungsarbeiten durchgeführt, um dieses Gebiet aufzufüllen und eine Urbanisierung zu ermöglichen. Der Bahnhof wurde einige Jahre nach Abschluss dieser Erschließungsmaßnahmen eröffnet.
Obwohl er Teil der stark frequentierten Yamanote-Linie ist, bleibt der Bahnhof Tamachi im Vergleich zu anderen Bahnhöfen dieser Linie wie Shinjuku oder Shibuya relativ anonym. Sein Personengebäude verfügt über einen Schalter, der täglich geöffnet ist.
Die Linien, die den Bahnhof Tamachi bedienen
Am Bahnhof Tamachi halten zwei Bahnlinien der JR East Company:
- Die Yamanote-Linie: Diese symbolträchtige Kreislinie Tokios verbindet die wichtigsten Bahnhöfe und belebten Viertel der Hauptstadt. Auf der Yamanote liegt Tamachi zwischen dem Bahnhof Hamamatsucho und dem Bahnhof Shinagawa.
- Keihin-Tohoku-Linie: Diese vielbefahrene Regionalbahn verbindet Saitama im Norden über Tokio und Kawasaki mit Yokohama im Süden. Sie teilt sich zwischen den Bahnhöfen Tamachi und Tabata die gleichen Gleise wie die Yamanote-Linie.
Der Bezirk Tamachi: zwischen Wohngebieten und Universitäten
Der Name "Tamachi" umfasst eigentlich mehrere Bezirke des Bezirks Minato: Shiba, Shibaura und Mita. Der Ortsname, der wörtlich übersetzt "Feldstadt" bedeutet, stammt wahrscheinlich von den Reisfeldern, die während derMeiji-Zeit (1868-1912) in der Nähe angelegt wurden.
Heute ist der Stadtteil Tamachi vor allem ein Wohn- und Studentenviertel. Hier befinden sich vor allem renommierte Hochschulen wie die Keio-Universität und das Tokyo Institute of Technology.
Östlich des Bahnhofs bieten die künstlichen Inseln mit ihren malerischen Kanälen eine angenehme Kulisse für einen Spaziergang abseits des hektischen Treibens im Stadtzentrum. Bei einem Spaziergang entlang des Wassers können Sie einen atemberaubenden Ausblick auf den Tokyo Tower und den SkyTree genießen.
Der Sengaku-ji-Tempel und die Legende der 47 rōnin
Nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Tamachi entfernt befindet sich der Tempel Sengaku-ji, der für seinen Friedhof mit den Gräbern der 47 rōnin berühmt ist. Diese tapferen Samurai sind die Helden einer wahren Geschichte aus dem frühen 18. Jahrhundert, die in Japan legendär geworden ist.
Nachdem ihr Meister, Fürst Asano, nach einer Auseinandersetzung mit einem hohen Beamten zum rituellen Selbstmord (Seppuku) verurteilt worden war, beschlossen die 47 Samurai, die zu Rōnin ("herrenlose Samurai") geworden waren, ihn zu rächen. Fast zwei Jahre nach Asanos Tod überfielen sie die Residenz seines Rivalen und töteten ihn, bevor sie sich den Behörden stellten. Zum Tode verurteilt, wurde den 47 rōnin erlaubt, einen ehrenhaften Selbstmord durch seppuku zu begehen.
Diese Geschichte veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise die in der japanischen Kultur so wichtigen Werte Loyalität, Opferbereitschaft und Ehre. Ein Besuch des Sengaku-ji-Tempels ermöglicht es, am Grab der 47 rōnin zu beten und einen faszinierenden Teil der Samurai-Geschichte zu entdecken.
Rainbow Bridge: Die Brücke zwischen Tamachi und Odaiba
Die monumentale Rainbow Bridge wurde 1993 eingeweiht und ist eines der unverkennbarsten Symbole der Bucht von Tokio. Die 798 Meter lange Hängebrücke verbindet die Stadtteile Shibaura und Tamachi auf dem "Festland" mit der künstlichen und hochmodernen InselOdaiba.
Die Rainbow Bridge ist zu Fuß in nur 15 Minuten vom Bahnhof Tamachi aus über die malerischen Kanäle im Osten des Bahnhofs zu erreichen. Die Brücke verfügt über zwei Fußwege, einen auf jeder Seite, die einen atemberaubenden Blick auf die Bucht, die Wolkenkratzer und die Sehenswürdigkeiten von Tokio bieten.
Vom nördlichen Weg aus können Sie den Tokyo Tower, den SkyTree, die Shiodome- und Toyosu-Gebäude bewundern. Auf der Südseite haben Sie einen erhabenen Blick auf Odaiba mit seinen Riesenrädern, die Rainbow Bridge selbst und an klaren Tagen den Berg Fuji, der sich am Horizont abzeichnet. Die Überquerung zu Fuß dauert etwa 30 Minuten und mündet in Odaiba, wo Sie Strände, Einkaufszentren und futuristische Attraktionen für einen perfekten Erholungstag erwarten.
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Entdecken Sie weitere Bahnhöfe der Yamanote-Linie
Der Tamachi-Bahnhof ist nur einer von 30 Bahnhöfen entlang der Yamanote-Ringlinie, die das Rückgrat des Tokioter Verkehrsnetzes bildet. Entdecken Sie die Yamanote und ihre wichtigsten Bahnhöfe, die das Tor zu den berühmtesten Vierteln der japanischen Hauptstadt darstellen:
- DerTokioter Bahnhof: der Hauptbahnhof im Herzen des Geschäftsviertels Marunouchi.
- Der Nippori-Bahnhof: Tor zum Ueno-Park und zum alten Tokio.
- Der Bahnhof Uguisudani: ein ruhiger Stadtteil vor den Toren Uenos.
- Der Bahnhof Ueno: Drehscheibe für Züge in den Norden Japans.
- Der Bahnhof Akihabara: das Epizentrum der Otaku-Kultur in Japan.
- Der Bahnhof Kanda: ein Knotenpunkt zwischen Tradition und Moderne.
- Der Bahnhof Shimbashi: Tor zur Bucht von Tokio und Odaiba.
- Der Bahnhof Hamamatsuchô: gegenüber dem World Trade Center Tower.
- Bahnhof Ebisu: Ein schicker Bahnhof, der in einem ruhigen Wohnviertel liegt.
- Der Bahnhof Harajuku: Epizentrum der japanischen Mode und Kawaii-Kultur.
- Shinjuku-Bahnhof: Der verkehrsreichste Bahnhof der Welt.
- Shin-Okubo-Bahnhof: vor den Toren des koreanischen Viertels von Tokio.
- Der Bahnhof Takadanobaba: ein lebhaftes Studentenviertel.
- Der Bahnhof Ikebukuro: ein weiterer riesiger Bahnhof in der Hauptstadt.
- Der Bahnhof Ôtsuka: entlang der malerischen Straßenbahnlinie Toden Arakawa.
- Bahnhof Komagome: Eingangstor zum ruhigen Wohnviertel Komagome.
- Tabata-Bahnhof: Eisenbahnknotenpunkt im Nordosten Tokios.