Die Brücke Uji Bashi 宇治橋
Heiliges Holz
Die berühmte Brücke aus Zypressenholzbildet den Zugang zum sagenumwobenen Reich des Ise-Schreins.
Eine 100 Meter lange Brücke, offensichtlich ganz neu, hinter der sich ein hohes torii erhebt (Eingangstor zu einemHeiligtum), dann Wald: so vollzieht sich an dieser heiligsten Stätte Japans derÜbergang von der profanen Welt zur geheiligten.
Die meisten Besucher verbeugen sich respektvoll, bevor siedie Brücke betreten, andere streichen andächtig mit der Hand über die Balken aus Zypressenholz. Sie wissen,dass die Brücke, die zum inneren Schrein Naikû führt, aus ganzbesonderem Holz ist. Denn die Tradition verlangt, dass hier in Isedie beiden Hauptschreine (der Naikû und der Gekû) alle 20 Jahre abgerissen und identisch wieder neu aufgebaut werden.Und dieses geheiligte Holz, das vonden Bäumen der umliegenden Wälder stammt, dient anschließend dazu, die BrückeUji-bashi wieder aufzubauen. So ist die Brücke paradoxerweise gleichzeitig sehralt und immer neu.
Unter ihren Pfeilern aus keyaki(japanische Ulme) fließt der Fluss Isuzu,der eng mit der Geschichte und den Tempeln Ises verbunden ist. Er spielt auchin vielen Liedern und Gedichten eine Rolle und an manchen seiner Uferzonenwerden rituelle Reinigungszeremonien vollzogen.
Viele Touristen schlendern auf der Suche nach Souvenirszunächst durch die EinkaufsstraßeOharai-machi, wo sie auch die berühmte Süßware Akafuku erwartet. Erst danach überschreiten siedie Brücke.