Entdecken Sie die schönsten traditionellen Dörfer Japans
Japan wird oft mit seinen futuristischen Großstädten wie Tokio in Verbindung gebracht, aber es gibt auch viele traditionelle Dörfer, die eine Zeitreise in die Vergangenheit und ein Eintauchen in die authentische japanische Kultur bieten. Diese unberührten Dörfer bieten die Möglichkeit, ein ländliches Japan mit althergebrachten Traditionen fernab der Urbanisierung zu entdecken. Ein Besuch dieser Dörfer bietet die Gelegenheit zu schönen Spaziergängen, Interaktionen mit Einheimischen und Mittagessen in malerischen Restaurants, die seit Generationen weitergegeben werden.
Shirakawa-go, das Dorf mit den strohgedeckten Häusern in den japanischen Alpen
Eingebettet im Herzen der japanischen Alpen in der Präfektur Gifu liegt Shirakawa-go, eines der berühmtesten traditionellen Dörfer Japans. Es wurde zusammen mit dem Nachbardorf Gokayama zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist berühmt für seine traditionellen strohgedeckten Häuser, die Gasshō-zukuri (合掌造り) genannt werden. Über 100 dieser alten Bauernhäuser sind erhalten geblieben, einige wurden zu Museen oder Gasthäusern umgebaut, in denen man eine ungewöhnliche Nacht verbringen kann. Im Winter erhält das Dorf unter einer dicken Schneedecke eine unwirkliche Schönheit. Shirakawa-go empfängt jährlich über 1,5 Millionen Besucher und ist von den Städten Nagoya oder Kanazawa aus leicht mit einem Ausflug zu erreichen. Lesen Sie unseren vollständigen Artikel, um Ihren Besuch vorzubereiten.
Takayama, das "Kleine Kyoto" in der Präfektur Gifu
Nicht weit von Shirakawa-go entfernt liegt die alte Stadt Takayama, die mit ihren von traditionellen Holzhäusern gesäumten Gassen, Tempeln und dem Morgenmarkt die Atmosphäre vergangener Zeiten bewahrt hat. Die Stadt, die wegen ihres historischen Charmes auch "Klein-Kyoto" genannt wird, ist für ihr Kunsthandwerk bekannt, vor allem für Shunkei-Lackwaren und Sarubobo, ein Glücksamulett in Form eines Affenbabys. Ländliche Häuser mit Strohdächern sind auch im Stadtteil Hida no Sato zu sehen. Das Herbstfest in Takayama mit seiner Parade aus geschmückten Yatai-Wagen zählt zu den drei schönsten Matsuri in Japan.
Ine, eines der letzten traditionellen Fischerdörfer
Ine liegt nördlich von Kyoto am Japanischen Meer und ist ein malerisches Fischerdorf, das für seine Funaya-Häuser (舟屋) berühmt ist. Diese einzigartigen Gebäude mit einer zum Meer hin offenen ersten Ebene dienten dazu, die Fischerboote zu parken, während sich die Wohnräume im Obergeschoss befinden. Die Funaya ziehen sich etwa 5 km an der Bucht entlang und bieten eine untypische Landschaft. Einige der Häuser sind heute Restaurants oder Unterkünfte, in denen man in das traditionelle Leben der Fischer eintauchen kann. Ine ist eines der wenigen Dörfer dieser Art, die es in Japan noch gibt.
Tsumago, die alte Etappenstadt auf der Nakasendo-Straße
Tsumago liegt im Kiso-Tal an der alten Handelsroute Nakasendo-Straße, die während der gleichnamigen Epoche (1603-1868) Kyoto mit Edo (Tokio) verband. Das Dorf diente als Zwischenstopp für Reisende, die sich in den zahlreichen Gasthäusern erholten. Das Dorf ist erhalten geblieben und hat sein ursprüngliches Aussehen mit seinen Holzgebäuden, gepflasterten Gassen und dem Fehlen sichtbarer Stromleitungen bewahrt. Autos sind dort tagsüber nicht erlaubt. Eine schöne Wanderung durch den Wald führt Sie zu Fuß nach Magome, der nächsten Station auf der historischen Route.
Ouchi-juku, das wunderschöne Dorf aus vergangenen Zeiten in der Präfektur Fukushima
Ouchi-juku war in der Edo-Zeit eine Relaisstadt auf der alten Straße Aizu Nishi Kaido. Seine besonders gut erhaltenen strohgedeckten Häuser sind einen Besuch wert, besonders im Winter, wenn die Landschaft mit Schnee bedeckt ist. In den historischen Gebäuden befinden sich heute Kunsthandwerksläden und Restaurants, die lokale Spezialitäten wie Soba (Buchweizennudeln) und gegrillte Forelle servieren. Das Schneelaternenfest Ende Januar ist sehr beliebt. Ein echter Einblick in das feudale Japan!
Kayabuki no Sato, die zeitlose Flucht aus dem Alltag im Norden Kyotos
Nördlich von Kyoto versammelt das Dorf Kayabuki no Sato in Miyama mehrere Dutzend alter, strohgedeckter Bauernhäuser, die über 600 Jahre alt sind. Vom Massentourismus relativ unberührt, scheint dieses kleine ländliche Dorf in der Zeit stehen geblieben zu sein. Man kann durch seine Gassen schlendern und in den charmanten kleinen Cafés eine Pause einlegen. In Unterkünften kann man in einem authentischen Bauernhaus aus vergangenen Zeiten übernachten. Die Umgebung bietet schöne Spaziergänge inmitten der Natur.
Narai-juku, die lange, belebte Straße auf der alten Nakasendo-Straße
Wie Tsumago war auch Narai-juku in der Edo-Zeit eine Etappenstadt auf der Tokaido-Straße. Mit seiner über einen Kilometer langen, von Holzhäusern gesäumten Hauptstraße ist es eines der größten erhaltenen historischen Dörfer Japans. Früher machten Reisende hier Halt, bevor sie den Torii-Pass überquerten. Heute beherbergt das Dorf Kunsthandwerksläden, Cafés, Restaurants und einige traditionelle Gasthäuser. Es ist weniger bekannt als die Dörfer im Kiso-Tal und bietet eine friedlichere Atmosphäre.
Diese Auswahl an traditionellen Dörfern ist nur eine kleine Auswahl der Schätze, die die japanische Landschaft zu bieten hat. Von den tropischen InselnOkinawas mit den gepflasterten Gassen von Taketomi und den Häusern mit roten Ziegeldächern über den Dschungel vonIriomote bis hin zu den auf den vier Hauptinseln verstreuten Töpfer- und Bauernsiedlungen gibt es so viele einzigartige Orte zu erkunden, um die Seele des ewigen Japans in sich aufzunehmen. Zögern Sie nicht, bei Ihrer nächsten Reise die ausgetretenen Pfade zu verlassen, um eine unvergessliche Erfahrung zu machen!